Die Männeruniform
Die Kopfbedeckung:
Der Zweispitz
Die Hüte sind aus schwarzem Filz gefertigt. An beiden Seiten ist die Hutkrempe am Kopfteil hochgeschlagen, so dass sie vorne und hinten spitz zuläuft. Die beiden Spitzen sind abgeflacht und von einer fransenartigen Goldbordüre verziert. An der rechten hochgeschlagenen Hutkrempe ist ein breites rot-gelbes Band aufgenäht, an der linken Seite sind zwei goldfarbige, gedrehte Kordeln befestigt, die eine Schlaufe bilden und durch einen Messingknopf gehalten werden. Zwischen Kopfteil und rechter Hutkrempe wird der rot-gelbe Federbusch eingesteckt.
Der Göcks
Er hat eine Zylinderform und besteht aus schwarzem, steifem Pappkarton. Vorne schließt sich ein ovales, kurzes Schild an. An der rechten und linken Seite des Hutes sitzt jeweils ein Messingknopf mit eingeprägtem Löwenkopf. An ihnen befestigt ist ein schuppengliedriges, breites Messingband, das zur vorderen Mitte hin schmaler wird und vorne mit einer Messingschnalle zusammen gehalten wird. Am oberen Hutrand ist jeweils seitlich eine geflochtene rot-gelbe Kordel angebracht, die zur vorderen Mitte hin halbrund durchhängt. An der linken sind zwei rot-gelbe Bommel befestigt. Ein rot-gelber Federbusch sitzt vorne an der Kante zwischen zylinderförmigen Hutteil und Hutdeckel.
Die Trommler
Der Frack oder „Schäß“
Der „Schäß“ ist aus schwarzem Wollstoff, einer Kammgarnart, und besitzt einen Samtstehkragen, der vorne nicht ganz schließt. Doppelreihig sitzen insgesamt 8 Messingknöpfe am Vorderteil, an dem ein kurzes Schößchen angeschnitten ist. Das Rückenteil läuft in zwei lange, breite Schöße aus. Zwei Messingknöpfe sitzen hinten auf den Teilungsnähten sowie ein Messing– oder drei schwarze Stoffknöpfe am Unterärmel. In den rückwärtigen Teilungsnähten sind oberhalb der Bundlinie kleine Schlitze offen gelassen zum Durchführen der Schärpe.
Der Krageneinsatz
Früher band man ein weißes, zum Dreieck zusammen gelegtes Tuch nach hinten um den Hals, heute ersetzt durch einen weißen Rollkrageneinsatz.
1. und 2. Leutnant
Die Hose
Die Uniformhose ist eine lange, weiße Leinenhose. Am Vorderteil befinden sich jeweils seitlich ein schräg angeschnittener Tascheneinsatz, hinten sitzt rechts eine Gesäßtasche.
Die Hose schließt mit einem Reißverschluss oder Knöpfen in der vorderen Mitte. Am Bund sind Schlaufen aufgenäht, durch die ein weißer Skailedergürtel mit Silberschnalle gezogen wird.
Die Stiefel bzw. Schuhe
Die lange Leinenhose steckt bis zum Knie in schwarzen Schaftlederstiefeln. Die Mitglieder der Musikkapelle tragen keine Stiefel, sondern schwarze, geschnürt Halbschuhe. Ursprünglich gehörte die Musikkapelle nicht zur Bürgerwehr; sie wurde erst nach dem 2. Weltkrieg mit der Tracht der Bürgerwehr eingekleidet.
Die Schärpe
Sie besteht aus einem etwa 2m langen, rot– gelben Band, das an beiden Enden mit goldfarbener Fransenborte abschließt. Die Schärpe wird durch die beiden Schlitze des Frackes, die sich an den beiden rückwärtigen Seitennähten befinden, durch gezogen und über das vordere Schößchenteil geführt. An der linken Seite wird sie überschlungen und fällt in zwei langen Bändern herab.